Impfstoffspezialist Valneva kommt bei dem Vakzin gegen Borreliose/Lyme Disease nach eigenen Angaben und einer Zwischenauswertung von Booster-Impfungen voran. Auch US-Partner Pfizer hofft auf den Erfolg in der noch laufenden Phase III-Studie und einer frühestmöglichen Zulassung 2026.
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Die Valneva SE und ihr Partner Pfizer Inc. gaben heute bekannt, dass die Teilnehmer der Phase III-Studie „Vaccine Against Lyme for Outdoor Recreationists“ (VALOR) die Primärimmunisierung (drei Dosen) des Borreliose-Impfstoffkandidaten VLA15 abgeschlossen haben. Sie werden bis zum Ende der Borreliose-Saison im Jahr 2025 auf das Auftreten von Borreliose überwacht.
Die Hamburger Wirkstoffschmiede Evotec SE meldet eine neue Forschungs- und Entwicklungskooperation mit der US-amerikanischen Pharmafirma Pfizer. Die auf mehrere Jahre angelegte Zusammenarbeit soll vorrangig am französischen Standort von Evotec in Toulouse stattfinden, den die Hamburger vor einigen Jahren von Sanofi übernommen haben.
BioNTech (Nasdaq: BNTX) hat heute die Ergebnisse für das vierte Quartal und das Geschäftsjahr 2023 veröffentlicht. Das vorläufig letzte Coronajahr verabschiedet sich mit einem Milliardenumsatz und nochmals fast einer Milliarde Euro Nettogewinn.
Das Bundespatentgericht hat eines der im Streit befindlichen mRNA-Patente der Tübinger CureVac NV für nichtig erklärt. Das für Europa erteilte Patent sei in Deutschland nicht gültig. CureVac will gegen das Urteil Berufung einlegen und sieht noch Chancen, mit seiner Patentklage gegen die Mainzer BioNTech SE zum Erfolg zu kommen oder zumindest eine außergerichtliche Vergleichslösung zu finden, da über sieben weitere Patente noch nicht entschieden ist. Die Börse sieht das anders und schickt den Kurs zeitweise um bis zu 40% in den Keller, am Ende des Handelstages bleibt ein Minus von rund 30%.
Das Robert-Koch-Institut meldete in den vergangenen Wochen einen deutlichen Anstieg der COVID-19-Infektionen, allerdings auf niedrigem Niveau. Innerhalb einer Woche stieg die Zahl der gemeldeten Infektionen Mitte August von ca. 1.000 auf gut 4.000, aktuell liegt sie bei unter 5.000 Infizierten. Parallel dazu hat das beratende Gremium der EU (CHMP) den adaptierten Impfstoff von Biontech/Pfizer zur Zulassung empfohlen.
Jon Tryggvi Njardasons TOP-200-Pharma-Liste hat sich zu einem Klassiker der jährlichen Zahlenerhebungen entwickelt und wird in seiner Forschungsgruppe in Tuscon Arizona, USA, jährlich anhand der weltweiten Verkaufszahlen für Pharmazeutika von Studenten erstellt. Für 2022 sind diesmal die beiden ersten Top-Plazierungen mit einem "made in Germany" versehen: Comirnaty und Humira. Zusammen stehen sie für knapp 60 Mrd. US-Dollar Umsatzerlöse.
Bei dem Mainzer Biotech-Unternehmen Biontech sind zu Beginn des Jahres Umsatz und Gewinn deutlich zurückgegangen. Der nicht überraschende Grund: eine geringere Nachfrage nach COVID-19-Impfstoff. Der Impfstoffhersteller rechnet zwar auch künftig mit einer saisonalen Nachfrage nach Corona-Impfstoff, doch maximal noch mit rund 5 Mrd. Euro Umsatz im gesamten Jahr 2023, nach rund 1,2 Mrd. Euro im ersten Quartal. Gleichzeitig baut das Unternehmen seine Aktivitäten in der Krebstherapie, sein ursprüngliches Forschungsgebiet, und am Standort Mainz weiter aus.
Die Mainzer Biontech fährt Berg- und Talbahn mit der Infektionswelle. Am Montag führte eine Erhöhung der Jahresprognose anlässlich der Geschäftszahlen zum dritten Quartal zu einer positiven Kursentwicklung. Ob der Booster-Schub wirklich nachhaltig wirkt, ist fraglich. Die Umsätze liegen jedoch noch immer zweistelligen Milliardenbereich.
Während die Nachrichten rings um den einst als "Tot-Impfstoff" heißbegehrten Kandidaten des französisch-österreichischen Biotechnologieunternehmens kaum noch für gute Laune sorgten, hat die Plazierung von neuen Stammaktien auf dem US-Börsenplatz die Erwartungen weit übertroffen.